FV Sandweier 1922 e.V.

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FV Sandweier - FV Bad Rotenfels
02.10.2023 12:00

Gegen den Tabellenführer FV Bad Rotensfels standen die Vorzeichen für den FV Sandweier denkbar schlecht. In dem ausgedünntesten Kader seit Jahren fehlten mit Kapitän Fabian Stolzer (Urlaub), Dennis Deißig (Verletzung), Jens Müller (Verletzung), Stefan Hironimus (Urlaub), Jascha Walther (A-Jugend) und Deniz Karadag (Krankheit) gleich sechs Stammspieler und Garanten für die durchaus erfolgreiche letzte Saison. Auch Carl Stangier fehlte urlaubsbedingt. Hinzu kam mit Paul Lotter ein weiterer gesundheitlich angeschlagener Spieler, der – dem Team zu Gunsten - 70 Minuten spielen sollte. 
Mit großem Kampf und defensiver Ausrichtung wollte man den Gästen das Spiel in einer personell schier aussichtlosen Lage das Leben schwer machen. Dies sollte auf schwer bespielbarem Platz gelingen. Die erste Chance gehörte den Rotenfelsern, doch der wiedergenesene Kaiser im Tor der Gastgeber parierte im 1-gegen-1 glänzend. Danach war es immer wieder das selbe Bild: Rotenfels baute auf und spielte lange Bälle auf die Außen, schaffte es aber nicht, weitere Chancen herauszuspielen. Mit dem ersten Nadelstich setzte der FVS in Person von Steven Wippich den Führungstreffer. Ein Missverständnis in Folge einer Gesäßannahme des Gästeinnenverteidigers köpfte Steven Wippich aus dem Getümmel den Ball über den Rotenfelser Schlussmann hinweg ins Tor (26.). Im Anschluss wurde die Partie etwas ausgeglichener, da sich das Meiste im Mittelfeld abspielte, doch Steven Wippich setzte eine weitere Duftmarke, nachdem er den Ball aus 13 Metern halblinker Position ins Eck platzierte und die Führung ausbaute (33.). Kurz vor der Halbzeit erlief Kilian Stache einen Steilpass und wurde beim Abschluss von hinten gefällt, was einen klaren Elfmeter zur Folge hatte. Mikail Özdek verwandelte sicher und baute die Führung aus (36.). Zur Halbzeit stand es also 3:0 mit gefühlt 25% Ballbesitz. 
Bis dahin war es zudem eine sehr gute Schiedsrichterleistung mit klarer Linie auf beiden Seiten.
Was dann in der zweiten Halbzeit passieren sollte, ist schwer in Worten zu fassen. Neben Pyrotechnik ist ja im Regelfall auch das Angeln oder Hochseefischen verboten …
Rotenfels kam kämpferisch aus der Kabine und hatte mit dem 1:3 Anschlusstreffer in der 50. Minute durch Felix Stößer viel Glück: Ein harmloser Flachschuss, der wohl einige Meter am Tor vorbeigegangen wäre, touchierte die Innenseite von Paul Lotter, der den Ball unhaltbar abfälschen sollte. Keine zwei Minuten später war es Naujokos, der den Ball aus rund 20 Metern halbrechter Position in den Winkel zirkelte (52.). Nun war das Momentum auf Seiten der Gäste, die richtig Druck machten. Der Ausgleich in der 65. Minute war dann nur eine Frage der Zeit: Erst parierte Kaiser eine Direktabnahme nach Flanke herausragend, dann bekam man im Anschluss den Ball nicht weg und eine Ablage in den Rückraum landete bei Fritz, dessen Schuss auch diesmal unhaltbar abgefälscht wurde. Der FVS stemmte sich mit allem dagegen, jeder Spieler haute sich rein und gerade die Spieler, die normalerweise seltener zum Zug kommen in der ersten Mannschaft des FVS hauten sich mit allem rein, was sie hatten. Doch langsam war der erste Seebarsch an der Angel und einen zweiten Ball nach Ecke wollte Kaiser abfangen, während Sven Babian rabiat in Kaiser von einem Gegenspieler gestoßen wurde, der die Balance in der Luft verlor und den Ball verlor. Man rechnete mit einem Pfiff – glasklar zu sehen das Foulspiel, selbst aus weiten Entfernungen. Nur einer sah offenbar kein Foulspiel … Aus dem Gestochere traf dann Zimmer zum 3:4 – Spiel gedreht (78.). Doch wer jetzt dachte, der FVS würde nach all den Nackenschlägen und Umständen aufgeben, der hatte sich getäuscht. Nach einem Kirihara-Harakiri-Fehlpass auf Kilian Stache wurde dessen Schuss geblockt, landete aber bei Steven Wippich, der die Übersicht behielt und per Heber auf Remis stellte. Mit dieser kämpferischen Leistung hätte man sich den Punkt gegen natürlich spielerische bessere und mit mehr Spielanteilen besitzenden Gäste verdient gehabt, doch einer sollte was dagegen haben. Die fünf Minuten Nachspielzeit wären fast abgelaufen gewesen, da kam ein letzter langer Ball auf die Sandweirer Kette zu, der eigentlich etwas zu lange war. Keeper Luis Kaiser rückte raus und faustete den Ball vor dem gegnerischen Stürmer weg, der in Kaiser reinlief. Vergleichbar war die Aktion Manuel Neuers gegen Gonzalo Higuain im WM Finale 2014, nur dass Kaiser noch früher am Ball war und der Rotenfelser Angreifer in den sich in der Luft befindenden Kaiser reinlief. 
WIE KOMMT MAN ALSO AUF DIE WAHNWITZIGE IDEE, HIER ELFMETER ZU PFEIFEN?????????????????
Und das trotz der offensichtlichen Fehlentscheidung in der 78. Minute. Also wirklich, man findet kaum Worte dafür. Fröhlich verwandelte fröhlich zum 4:5. 
Dann war Schluss: Gegen starke und bessere Rotenfelser hätte sich der FVS einen Punkt verdient gehabt, musste sich aber am Schluss auf dem Zahnfleisch laufend in Unterzahl geschlagen geben. Man kann nur hoffen, dass die lange Ausfallliste sich bald rehabilitiert. Mit voller Kapelle hätte das heute ziemlich sicher einen anderen Ausgang genommen.

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