Zu Beginn des Jahres 1922 fanden sich einige Bürger im Gasthaus Sonne ein, um einen Fußballverein zu gründen. Aus diesem ehrwürdigen Treffen ging der Fußballverein 1922 Sandweier hervor. Zum 1. Vorsitzenden wählten die Anwesenden Martin Peter.
In harter Eigenarbeit wurde im Sommer 1922 ein Spielfeld geschaffen und der Spielbetrieb wurde in der C-Klasse aufgenommen. 1926 wurde die 1. Meisterschaft errungen und das Aufstiegsspiel gegen Hügelsheim mit 1:0 gewonnen. 1931 erkämpfte man sich in der B-Klasse erneut den Meistertitel. Das Aufstiegsspiel zur A-Klasse gegen Schwarzach gewann man mit 2:1 Toren.
Mitte der dreißiger Jahre wurde der heutige Sportplatz am Clubhaus angelegt. Auf diesem Platz wurden fortan die Verbandsspiele ausgetragen. In der A-Klasse spielte unsere Mannschaft bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Auf Grund bestimmter Satzungen der damaligen Besatzungsmächte kam es zu einer Zwangsfusion mit dem Turnverein Sandweier. Beide führten bis zur Mitte des Jahres 1950 den Namen Sportverein Sandweier.
Das dreißigjährige Bestehen unseres Vereins wurde in einem würdigen Rahmen gefeiert. Für „30 Jahre Verdienst um den deutschen Fußballsport“ wurde unser Verein mit dem Ehrenbrief des deutschen Fußballbundes ausgezeichnet.
Sportlich erlitt unser Verein einen ersten Einbruch und musste 1954 in die B-Klasse absteigen. Doch schon in der nächsten Saison gab es wieder Grund zur Freude. Es wurde die dritte Meisterschaft gefeiert. Unser Verein hatte in diesem Spieljahr sogar eine III. Mannschaft, welche sich auf Anhieb den Meistertitel holte. Jedoch verlor man das Aufstiegsspiel gegen den SV Altschweier. Die I. Mannschaft musste 1961 wegen eines Verbandsbeschlusses in die B-Klasse absteigen. Im gleichen Jahr ließ sich der Verein ins Vereinsregister beim Amtsgericht Baden-Baden eintragen. In diese Zeit fielen auch Überlegungen zum Bau eines Vereinsheims, die auch umgehend in die Tat umgesetzt wurden. Dank des unermüdlichen Einsatzes des damaligen 1. Vorsitzenden Eustach Frietsch und unterstützt von vielen freiwilligen Helfern konnte das Clubhaus am 23.06.1963 seiner Bestimmung übergeben werden.
In den Jahren danach erlebte der Verein je einen Abstieg und einen Aufstieg bis zum Spieljahr 1968/69. Da gelang unserer Mannschaft das Kunststück, ungeschlagen B-Klassenmeister zu werden und den Bezirkspokal nach Sandweier zu holen. Damit war auch die Teilnahme am Südbadischen Vereinspokal gegeben. In der ersten Runde wurde der damalige 1. Amateurligist SV Kuppenheim geschlagen. In der zweiten Runde gab sich unsere Mannschaft gegen den FV Lahr nur knapp geschlagen.
In den siebziger Jahren wurde dann die Flutlichtanlage erstellt und das Vereinsheim notwendigerweise erweitert. Ein neuer Sportplatz wurde angelegt und 1976 der Spielbetrieb dort aufgenommen. Die sportlichen Erfolge und Misserfolge hielten sich die Waage.
Die größten Erfolge konnte man in den Saisons 1986/87 und 1993/94 verzeichnen, da schaffte man jeweils den Aufstieg in die Bezirksliga. 1994 konnte die II. Mannschaft in der Kreisklasse B den Titel holen und wäre zum Aufstieg in die Kreisklasse A berechtigt gewesen. Aus sportlichen Gründen wurde aber darauf verzichtet. Bemerkenswert ist, dass diese Erfolge in der jüngeren Vergangenheit fast nur mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs erreicht wurden. In diesen ereignisreichen Jahren wurde 1987 das Vereinsheim nochmals erweitert und 1992 mit viel Eigeninitiative das neue Kassenhäuschen fertiggestellt. Seither hatte unsere I. Mannschaft sich in der Bezirksklasse etabliert und spielte dort bisher immer eine tragende Rolle.
Im Jahre 2002 feierte unser Verein das 80-jährige Bestehen im feierlichen Rahmen unseres Sportfestes. In der Saison 2002/03 hatte es unsere Mannschaft nicht leicht, da man aufgrund von Langzeitverletzungen auf einige Stammspieler verzichten musste und man belegte in der Bezirksliga nur den drittletzten Platz, was den Abstieg in die Kreisliga A bedeutete, da der Tabellenzweite die Relegation zum Aufstieg verlor.
Seit diesem Zeitpunkt befand sich unsere Mannschaft in der Kreisliga A mit wechselnden Erfolgen. Der Wiederaufstieg in die Bezirksliga wurde nach sieben Jahren in der Saison 2009/2010 in einem denkwürdigen und äußerst spannenden Krimi gegen den SV Weitenung in der Verlängerung des dritten Relegationsspiels geschafft. Zu diesem Wiederaufstieg in das Oberhaus des Bezirks Baden-Baden standen nun zur neuen Saison 2010/2011 auch die anstehenden Renovierungs- und Umbaumaßnahmen am Clubhaus an. Hierbei wurde nicht nur das Gebäude grundlegend saniert, sondern auch das Dach im Sinne der Nachhaltigkeit mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Leider lief es für den FV Sandweier in den Spieljahren sportlich nicht sonderlich gut, sodass der Verein bis in die Kreisliga B durchgereicht wurde. Trotzdem wurde schon im Folgejahr der Wiederaufstieg geschafft, sodass das Team seither in der Kreisliga A beheimatet ist. Neben dem Aufstieg blickt der FV Sandweier auf eine vielfältige Auswahl an Erfolgen zurück, so konnte 2017 die Stadtmeisterschaft der Ü50 gewonnen werden, 2017/208 gewann die Aktivität die Stadtmeisterschaft sowie im Folgejahr den Hatz-Cup. Darüber hinaus wurde 2018 die damalige D-Jugend Meister.
Ein weiterer Höhepunkt in der abwechslungsreichen Geschichte war das Jubiläumsjahr 2022 mit den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Vereins. Zu Beginn des Jahres wurde ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder abgehalten, im Frühling fand dann ein Festbankett mit den Mitgliedern des Vereins statt. Der Höhepunkt war ein sechstägiges Sportfest im Juli mit dem traditionellen Hatz-Cup. Zum Abschluss der Sportfest-Woche gab es einen Umzug durch das Dorf mit den örtlichen Vereinen sowie ein Spiel der Alten Herren gegen die KSC-All-Stars.
Im Jahr 2023 wurden zu Beginn des Jahres die Kabinen der Mannschaften sowie das Clubhaus renoviert und wieder auf Vordermann gebracht. Weiterhin wurde im Jahr 2023 als zweiter Verein in Südbaden eine Walking-Football Mannschaft etabliert. Das Pilotprojekt, das maßgeblich von den Verwaltungsmitgliedern Werner Bartenbach und Hans-Peter Geiger vornagetrieben wurde, bekam sogar Sendezeit in der SWR-Landesschau.